MotoCross (MX)
Der Motorrad-Cross-Sport einmal erklärt Hier gibt es Infos zu Veranstaltungen des ADAC im MX-Motorsport.
MotoCross (MX) ist eine der extremsten Spielereien, die man mit einem Motorrad veranstalten kann. Nicht nur, dass man sein Fahrzeug abseits geteerter Wege bewegt, nein – man muss so schnell es irgendwie geht durchs Gelände fahren, springen, rasante Kurven- und Überholmanöver absolvieren. Und das schneller als alle anderen… Aber halt – wir wollen ja niemanden im Vorfeld abschrecken!
Im Gegenteil. Die Faszination, die den MX-Sport ausmacht ist einfach in Worte zu fassen: Geschwindigkeit, Geschicklichkeit, Körperbeherrschung und die Kontrolle über ein Fahrzeug, dass ausschließlich für dieses Unterfangen gebaut ist.
Entstanden ist der MX-Sport schon sehr früh, eigentlich in der gleichen Wiege wie Trial und Enduro (siehe Geschwisterartikel). Die ersten Geländefahrten wurden schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England ausgetragen. Parallel zum Endurosport, bei dem es eher um die Geschicklichkeit und Ausdauer im Gelände geht, wollte man mit dem Straßenrennsport vergleichbare Wettkämpfe austragen, in denen sich „Mann gegen Mann“ gemessen wurde. Ein Haufen Fahrer sollte auf einem ausgesuchten Geländeparcours, mit einer festgelegten Gesamt-/und Rundenzeit, ermitteln wer der Schnellste ist.
Wenn das Startgatter fällt – immer ein Moment vollster Adrenalinausschüttung – geht es auf die Startgerade mit Vollgas. An der ersten Kurve zeigt sich, wer die Nase vorn hat. Gefahren wird meist über eine festgelegte Zeit plus einer oder zwei Runden des führenden Fahrers.
Schon bald wurde unnötiger Ballast, wie Lampen und die Fußrasten für die Sozia abmontiert. Man wollte ja Gewicht sparen und im Gelände schneller sein als alle anderen. Die Motoren wurden höher verdichtet, die Bodenfreiheit erhöht und die Schutzbleche/Kotflügel höher gelegt, damit man im Matsch nicht ständig blockierende Räder hatte. Schon zu Beginn der 1960er Jahre waren die Motorradhersteller einiger Marken auf diesen Markt aufmerksam geworden und hatten Spezialmaschinen für den MotoCross-Sport anzubieten. Beim MotoCross gibt es generell nur die Massenstarts. Wer sich im Training mit einer guten Runden-Zeit qualifiziert hat, darf sich den Startplatz aussuchen.
Die Klasseneinteilung erfolgt nach Hubraum der Maschinen, bzw. Lizenzen, die die Piloten auszeichnet, ob national oder international aktiv. Ferner gibt es Open- und auch spezielle Damenklassen. Ganz besonders stolz ist der MSC Wüsten, hier einige sehr erfolgreiche Fahrer/-innen in den eigenen Reihen zu haben: Larissa Papenmeier (die u.a. auch in der Damen-Weltmeisterschaft unterwegs ist), oder der Wüstener Christian Herzberg (u.a. ADAC-MX-Masters), die in zahlreichen Lehrgängen, die der Verein für seine Mitglieder organisiert, ihre herausragenden Fahrtechniken weitervermitteln.
Spektakulär für die Zuschauer sind die rasanten Fahr- und Überholmanöver während eines Rennens. Auch, weil es nicht nur auf ebener Fläche und in teils sandigen Kurven „um die Wurst“ geht. Bergauf und bergab, sowie die Sprunghügel, bei denen je nach Bauform und Können des Fahrers grandiose Sprungtechniken zu sehen sind, machen einen besonderen Reiz aus. Erfahrene Trainer aus den vereinseigenen Reihen vermitteln den Einstieg in eine der faszinierendsten Sportarten, die es gibt!
Besonders den jüngsten wird hier von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite gestanden.